bhz engagiert sich für Menschen mit Behinderungen und Migrations- oder Fluchtgeschichte
Seit einigen Jahren beobachtet der Familienentlastende Service des bhz, dass Familien mit Migrationsgeschichte und Kindern mit Behinderung nicht den nötigen Zugang zu Hilfesystemen haben.
Das möchten wir ändern und eine partizipative, niedrigschwellige Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen und Migrations- oder Fluchtgeschichte etablieren. Ziel dieses Beratungsangebots ist es, Barrieren und Diskriminierung abzubauen, Informationen über Rechte, Ansprüche und Unterstützungsmöglichkeiten zu vermitteln und Arbeitsmarktperspektiven zu eröffnen.
Im Mittelpunkt stehen dabei der Empowerment-Gedanke, Hilfe zur Selbsthilfe, Inklusion und Sozialraumorientierung. Wir wollen Menschen mit Behinderungen und Migrations- oder Fluchtgeschichte ermutigen, ihre vielfältigen Erfahrungen, Talente und Stärken einzubringen und gemeinsam mit uns diese Anlaufstelle zu entwickeln und aktiv mitzugestalten.
Für die Beratung sollen Mitarbeitende und Ehrenamtliche gewonnen werden, die selbst einen Migrations- oder Fluchthintergrund haben und fachlich und/oder sprachlich qualifiziert werden. Auch das bereits bestehende Netzwerk des bhz mit kommunalen Beratungsdiensten sowie weiteren Trägern, Einrichtungen und Beratungsstellen soll hierfür weiter ausgebaut werden. Eine dauerhafte Etablierung der Beratungsstelle nach einer Laufzeit von fünf Jahren ist geplant.
Dank einer Projektförderung der Berthold-Leibinger-Stiftung war es 2021-2022 möglich, gemeinsam mit Betroffenen und Netzwerken die Projektidee zu prüfen und eine Bedarfserhebung für Stuttgart durchzuführen. Im Rahmen der gemeinsamen Förderinitiative der Bürgerstiftung Stuttgart und Mercedes-Benz „Mittendrin - Chancen für morgen gestalten” erhalten wir nun eine Förderung von 300.000 Euro für die Weiterentwicklung unseres Vorhabens, für die wir uns herzlich bedanken!
Foto: Moritz Tewes